Traumberuf Notfallsanitäterin – Ein Beruf wie kein anderer

Notfallsanitäterin zu werden, stand für die 23-jährige Sophia schon sehr früh fest. Nachdem Sie erst eine anderen Ausbildung gemacht hatte, steht Sie heute kurz vor dem Staatsexamen zu Ihrem Traumberuf. Wir haben mit Ihr über ihren Traumberuf gesprochen.


Über Umwege zum Traumberuf als Notfallsanitäterin

Traumberuf Notfallsanitäterin
Bild: Sophia

Sophia ist 23 Jahre alt und Auszubildende zur Notfallsanitäterin. Das Staatsexamen steht kurz bevor. Wir haben Sophia gefragt, was sie dazu bewegt, diese besondere Ausbildung zu absolvieren.

„Den Wunsch, Notfallsanitäterin zu werden hatte ich schon sehr früh. Nach meinem Schulabschluss habe ich mich an einer Rettungsdienstschule beworben. Hier hatte man mir aber wegen der Neuerung der Ausbildung geraten, noch ein bisschen zu warten. Also begann ich dann die Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin. Die Ausbildung hat mir grundsätzlich schon spaß gemacht. Allerdings bemerkte ich relativ schnell, dass es nicht das ist was ich möchte.“

Sophia fehlte die besondere Spannung und die Abwechslung. Es sei schwierig, das zu erklären. „Mir fehlte einfach die Notfallmedizin.“

Nachdem das neue Notfallsanitätergesetzt in Kraft getreten war und die neue Ausbildung absolviert werden konnte, bewarb Sie sich bei einer Hilfsorganisation. An dieser absolviert Sie bis heute die Ausbildung zur Notfallsanitäterin.

„Nicht nur die Arbeit, sondern vor allem das Team zeichnen den Beruf für mich aus“

„Besonders gefällt mir an meinem Beruf nicht nur die Arbeit an und für sich, sondern das komplette Team und der Zusammenhalt. Man erlebt gemeinsam so viele Sachen, die einen einfach zusammen schweißen. Dass das nicht nur an der Tätigkeit liegt, sondern vor allem auch am Arbeitgeber habe ich schnell gemerkt. Ich bin deshalb sehr froh, da zu sein wo ich bin.“

Es sei zudem die Abwechslung und das ungewisse vor jedem Dienst, was Sie als künftige Notfallsanitäterin beeindruckt.

Auf die Frage, was besser laufen könnte sage Sophia: „Ehrlich gesagt bin ich sehr zufrieden. Für mich ist aktuell alles perfekt wie es ist.“

„Bei Einsätzen mit Kindern bin ich meist nervös“

Traumberuf Notfallsanitäterin - Kindernotfall
Symbolbild

Bei PädCare geht es hauptsächlich um die jüngsten Patienten. Also Kinder und Jugendliche im Alter von 0 bis 18 Jahren. Wie erlebt man als Auszubildende Notfallsanitäterin Einsätze mit Patienten in diesem Alter?

„Das ist tatsächlich ein schwieriges Thema. Bei Einsätzen mit Kindern bin ich meistens ziemlich nervös. Es ist schwierig, heraus zu finden, was dem Kind fehlt. Besonders Kleinkinder können nicht sagen, was Ihnen konkret fehlt.“

Sophia sagt, dass Kindereinsätze einfach etwas besonderes sind.

Sie selbst sagt auch, dass sie sich gut auf Kindernotfälle vorbereitet und geschult fühlt. Hierfür gibt es in der Ausbildung spezielle Unterrichte und Fortbildungen.

„Es ist wichtig, ehrlich zu seinen Kollegen zu sein“

Auf die Frage, was sie anderen Notfallsanitäter Azubis mitgeben möchte antwortet Sophia: „Ehrlich sein! Ehrlich zu den Kollegen und den Praxisanleitern sein und zu Schwächen oder Unsicherheiten stehen.“

Besonders beim Thema Kindernotfälle findet Sie es wichtig, offen und ehrlich mit seinen Kollegen zu sprechen und solch besonderen Einsätze nach zu besprechen.

„Genau dafür sind wir ja in der Ausbildung. Wir lernen von erfahrenen Kollegen, wie man mit besonderen Einsätzen umgehen kann.“

„Kuscheltieraktion wäre auch für den Rettungsdienst super“

„Ich finde die Kuscheltieraktion von PädCare super! Tatsächlich fände ich es auch toll, wenn auch wir im Rettungsdienst ein Kuscheltier für unsere jungen Patienten hätten.“

Es gäbe zwar immer wieder mal Teddybären, das sei aber nicht die Regel und gehöre nicht zur Standard Ausstattung eines Rettungswagens. Auch seien Einsätze mit Kindern nicht sehr häufig. Dennoch würde es Sinn machen.

„Ich bin auf jeden Fall der Meinung, dass ein Kuscheltier einem Kind im Rettungswagen während der Versorgung Mut machen, Trost spenden und Freude schenken kann.“ sagt Sophia überzeugt.

In diesem Zusammenhang berichtet Sie uns, wie sie Kindern versucht die Angst zu nehmen.

Rettungselefant
Bild: Sophia

„Zwar war es in meinem Fall kein Teddybär sondern ein ganz normaler Handschuh aus dem Rettungswagen. Ich puste dann einfach einen Gummihandschuh auf und male ein Gesicht darauf. Das ist dann der Rettungselefant. In den meisten Fällen freuen sich die Kinder und lassen sich gut beruhigen. Natürlich klappt das nicht immer.“

Auch würden sich die Eltern immer sehr freuen, wenn sie sehen wie sich um ihr Kind gekümmert wird.

„Ich wünsche mir mehr Respekt“

Zum Abschluss wollten wir wissen, was sich Sophia als Notfallsanitäterin in Ausbildung für die Zukunft wünscht.

„Ich wünsche mir mehr Respekt aus der Bevölkerung. Es macht mich traurig, wenn ich im Internet zum Beispiel Videos sehe, in denen Rettungspersonal gefilmt und beleidigt wird. Ich wünsche mir einfach, dass die Bevölkerung ein bisschen mehr anerkennt und würdigt, was wir tun. Auch möchte ich keine Angst haben müssen, wenn ich versuche ein Menschenleben zu retten.“

Dieser Beitrag ist Teil der Blog-Serie „PädCare-Talk“. Jeden Montag gibt es einen neuen Beitrag mit tollen und Interessanten Gesprächspartnern. Wenn auch Du Deine Geschichte zum Thema „Kinderkrankenhaus“ als Elternteil oder Pflegefachkraft mit uns teilen möchtest, kontaktiere uns.

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